„Freie Wähler – Für Umwelt und Natur“ fordern Entwicklung des Eberswalder ÖPNV

o bus 2151318 1920Die Wählergruppe „Freie Wähler – Für Umwelt und Natur“ setzt sich für eine Verbesserung des ÖPNV in Eberswalde ein. Ein sich dadurch verringernder PKW-Verkehr würde zu weniger Belastungen und zu einer verbesserten Lebenssituation für die Bewohner Stadt führen. Für eine erfolgreiche Umsetzung des Mobilitätsplans 2030+ ist die Lösung der bestehenden Verkehrsprobleme Grundvoraussetzung.

 

Der Mobilitätsplan 2030+ wurde auf der Stadtverordnetenversammlung am 26.11.2020 beschlossen. Er ist die Fortschreibung und Weiterentwicklung des VEP 2008 und besteht aus dem Verkehrsentwicklungsplan, dem Luftreinhalteplan und dem Lärmaktionsplan.

Mit diesen drei Bausteinen soll einerseits dem gestiegenen Verkehrsbedarf Rechnung getragen werden, andererseits aber auch die Wohnqualität für die Eberswalder Bevölkerung verbessert werden. Insbesondere der Umfang des motorisierten Individualverkehrs, also konkret des PKW-Verkehrs, verschlechtert die Lebenssituation erheblich. Insbesondere die Lärmbelastung, aber auch die Belastung durch Emissionen von Abgasen und Feinstaub, die eine wesentliche gesundheitliche Beeinträchtigung für die Bewohner darstellen, sowie die starke Trennwirkung vielbefahrener Straßen mindern die Aufenthaltsqualität in Eberswalde.

 

Der Verkehrssektor stellt zudem eine wesentliche Belastung für das Klima dar. Insbesondere der motorisierte Individualverkehr trägt etwa zu 30 % zu den klimaschädlichen Emissionen bei. Der Mobilitätsplan soll endlich wirksame Maßnahmen enthalten, um die Belastungen nachhaltig zu verringern. Dies ist durch die Einschränkung des PKW-Verkehrs durch eine wesentliche Erweiterung des ÖPNV zu erreichen.

Eberswalde hat mit dem Obus ein sehr umweltfreundliches und effizientes Verkehrssystem. Dieses muss durch Ausweitung des Netzes und Taktverdichtung noch attraktiver gestaltet werden, sodass Bürger freiwillig das Auto öfter stehenlassen. Neue Technologien, wie regenerativ gewonnener Wasserstoff als Treibstoff, verbunden mit Brennstoffzellen, würden das Obus-Netz auch flexibler machen.

 

Natürlich kostet dies zunächst einmal Geld. Das Land und der Bund müssen hier unterstützend eingreifen. Dies wäre mit Sicherheit eine lohnenswerte Investition. Leider hat die Stadt Eberswalde nur bedingt Einfluss auf die Entwicklung des ÖPNV, da er in der Verantwortung des Kreises Barnim liegt.

 

Zusätzlich muss auch die Verkehrsführung der verbliebenen PKW und des Schwerlastverkehrs optimiert werden. Dem steht allerdings das vom Land geplante, völlig ungeeignete Projekt der Ortsumgehung B 167 neu entgegen. Diese Straße würde die Verkehrsentwicklung auf Jahrzehnte beeinträchtigen.

Die Wählergruppe „Freie Wähler – Für Umwelt und Natur“ ist davon überzeugt, dass die Lösung der Eberswalder Verkehrsprobleme wesentlich davon abhängt, ob es gelingt, die Entwicklung des ÖPNV sowie des Eberswalder Straßennetzes in die eigenen Hände zu nehmen. Ohne diese wichtige Voraussetzung bleibt die erfolgreiche Umsetzung des Mobilitätsplans 2030+ Illusion.