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Veröffentlicht: Samstag, 08. Februar 2014 19:30
Sehr geehrter Herr Mehnert,
entsprechend einem Zeitungsartikel vom 31. Jan. 2014 bitten Sie die Bürger, den Müllwerkern ihre Arbeit zu erleichtern. Diese Bitte wird, soweit ich das beurteilen kann, offene Ohren finden. Weiter bieten Sie den Bürgern an, ihren Müll erforderlichenfalls zur (Zitat) "nächsten, für die Entsorgungsfahrzeuge erreichbaren Stelle" (Ende des Zitats) selbst zu transportieren.
Bürger, die dazu gesundheitlich in der Lage sind, werden vermutlich bereit sein, diese Aufgabe zu übernehmen, selbst wenn die Straßen für die Müllwerker (Zitat) "potentiell zu gefährlich" oder sonst nicht befahrbar sind.
Abgesehen davon, daß nicht jeder Bürger in der Lage oder bereit sein wird, dieses "Angebot" anzunehmen begrüße ich es jedoch als einen Schritt in die richtige Richtung, hier: Liberalisierung des Abfalltransports. Ich hoffe für Sie und wünsche uns Bürgern, daß Sie sich mit Ihrer Auffassung bei der Kreisverwaltung, Ihrer hoheitlich vorgesetzten Dienststelle, durchsetzen werden. Ihr Angebot bedeutet nämlich nicht weniger, als dem Bürger grundsätzlich zu gestatten, seinen Abfall selbst zu transportieren, nämlich dorthin, wo er ihn los wird. d.h. ordnungsgemäß entsorgen kann.
Bisher galt hier ein Dogma der Kreisverwaltung, wonach genau das dem Bürger untersagt sein soll. Dieses Dogma mußte herhalten, als es darum ging, den Bürgern zu untersagen, ihre Abfälle etwa von der Datsche mit nach Hause zu nehmen und dort in die eigene Mülltonne zu werfen. Damit wurde die Aufstellung einer zweiten Mülltonne auf dem Erholungsgrundstück erzwungen. Die nur eingeschränkte Befahrbarkeit der in Datschensiedlungen vorhandenen schmalen, unbefestigten Wege spielte keine Rolle.
Weiterlesen: Offener Brief an den Geschäftsführer der BDG
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Veröffentlicht: Samstag, 09. März 2013 21:43
Als wir weise Menschen (nichts anderes heißt homo sapiens) noch im Einklang mit der Natur, mit und von der Natur gelebt haben, etwa als Jäger und Sammler, da waren Natur- und Artenschutz kein Thema. Diese Vokabeln gab es noch nicht. Mutter Natur hat die Eingriffe des Menschen - es waren ja kaum mehr als Kratzer - locker weggesteckt und ausgeglichen. Später, das begann im Mittelalter und mit der Entwicklung einer sog. Zivilisation, haben die Menschen der Natur richtig tiefe Wunden zugefügt, zunächst noch lokal begrenzt. Ein großer Teil dieser Wunden ist inzwischen verheilt. Mütter halten eine Menge aus! Manchmal sind noch die Narben zu sehen, aber keine Tier- oder Pflanzenart war in Gefahr. Überall herrschte in der Natur Gleichgewicht. Aber dieses Gleichgewicht war bald erheblich gestört. Zuerst hat das ein Forstmann festgestellt und den Begriff Nachhaltigkeit erfunden, vor 300 Jahren. Das war sehr praktisch gedacht, aber praktisch nur Theorie. Seit einigen Jahrzehnten, etwa seit vier Generationen à 30 Jahre, treiben wir - der homo non sapiens - weltweit Raubbau an der Natur. Das hat mit Naturschutz und Nachhaltigkeit nichts zu tun.
In England gibt es kaum noch Wald, die weltumspannenden großen Ur- und Regenwälder werden immer kleiner und die Müllhalden - in Afrika, in Asien, in Amerika, nicht nur auf Haiti, und in Europa nicht nur in Neapel, auch auf Mallorca - werden immer höher. Die Flüsse und Seen werden weltweit immer schmutziger, von Ausnahmen - sogar in Mitteleuropa - mal abgesehen. In Athen und Hongkong und Mexico City und noch vielen anderen großen Städten ist die Luft zum schneiden dick. Um dort atmen zu können braucht man zuweilen eine Atemschutzmaske. Gesund ist solche Luft nicht. Unsere Meere, besonders die kleinen Meere, sind weltweit voll von Müll und Wracks und Kriegsgerät und - als Ausgleich? - fast leergefischt. Selbst der Hering ist inzwischen knapp! Damit wird die Natur allein nicht mehr fertig, zumal wir sie weiter über Gebühr ausbeuten und überlasten. Das haben ein paar tausend Menschen - von sieben Milliarden - erkannt und den Naturschutz erfunden. Diese Leute, allesamt hochstudiert und kenntnisreich, haben sogar eine eigene Sprache erfunden, die an Klarheit und Deutlichkeit keine Wünsche offen läßt. (siehe unten, Zusammenfassung). Sie sagt den Politikern, daß wir gegensteuern müssen. Die Politiker sagen es weiter, in ihrer Sprache, jeder sagt es dem anderen, aber kaum einer sorgt dafür, daß etwas passiert, besonders nicht im eigenen Land. Vor einigen Jahren haben ganz kluge Leute gar Verfahren erfunden, mit denen man sich von Umweltsünden freikaufen kann, sogar von noch gar nicht begangenen. Da kann man sich z.B. CO2-Emissionsrechte kaufen und Flüsse und Meere ganz bewußt verschmutzen - wenn man dafür bezahlt. Gerade im Dezember 2012 ist wieder einmal so ein Emissionshandelsskandal ruchbar geworden. Das ist wie weiland der Ablaßhandel des Herrn Tetzel zu Luthers Zeiten. Da konnte man sich das Recht auf einen Mord kaufen. Wald verbrennen ist Völkermord - aber den Mördern, gewissenlosen Profiteuren, passiert nichts. Die Sache wird immer komplizierter. Überall ist die Natur am Ende. Erschwerend gibt es nun noch den Klimawandel.
Weiterlesen: Naturschutz tut not, im Barnim ist alles im Lot.